Die Geschichte der FSTV Cimbria

Einige Gedanken zum Herkunft des Namens "Cimbria" sowie interessantes über das Volk der "Kimbern" kann man hier der Festrede unseres Bundesbruders Avus anläßlich des 82. Stiftungsfestes am 20.5.1995 entnehmen.

Die Geschichte der FSTV Cimbria im chronologischen Überblick:

20.05.1913

Absolventen der "Höheren Lehranstalt Bucello" gründen in der althistorischen Gaststätte "Zur Baumwolle" die Burschenschaft Cimbria Nürnberg 1913.

Vorbild war das in voller Blüte stehende Korporationswesen der Universität Erlangen. Anlaß war die vaterländische Begeisterung anläßlich der Feiern zur 100. Wiederkehr der Befreiungskriege und der Völkerschlacht bei Leipzig. In den Idealen der Urburschenschaft "Ehre, Freiheit, Vaterland", in den Bundesfarben blau-weiß-rot (Treue, Ehre, Freundschaft) und in dem Wahlspruch "Omnes pro uno, unus pro omnibus" kommt das Streben der Gründer zum Ausdruck.

Gründungsphilister im WS 13/14 Chargierte der ersten Stunde sind:
    Hans S c h m i d t   x
    Christian K a l t e i s e n   xx
    Eugen S c h e r m e i e r   xxx
Als Gründungsphilister namentlich bekannt ist noch August Loch v. Schlips.

1914 - 1918 1. Weltkrieg. 14 Bundesbrüder verlieren ihr Leben.

1919 Gründung der Handelshochschule.
Viele Aktive immatrikulieren sich an der neuen Hochschule.

1924 Ein Teil der Aktivitas spaltet sich ab, um an der Nürnberger Handelshochschule eine schlagende Verbindung zu gründen, die nach wenigen Jahren sistieren muß.

1930 Der Bildungsgedanke gewinnt in der Verbindung große Bedeutung. Zahlreiche allgemeinbildende Vorträge, Studienfahrten und Führungen bereichern das Bundesleben. Um dieses Bildungsziel besonders deutlich zu machen wird die Verbindung in "Freie Studienvereinigung Cimbria" umbenannt.

1936 Die Nationalsozialisten verbieten alle Studentenverbindungen.
Die Cimbern treffen sich zu einem letzten Abtrunk im Gesellschaftshaus Museum und lösen den Bund schweren Herzens auf. Die Gemeinschaft der Bundesbrüder aber besteht weiter.

1946 Erstes Nachkriegstreffen ehemaliger Cimbern. Der Plan, die Cimbria zu reaktivieren, wird gefaßt.

1948 Die AHAH Emil Geyer und Willi Kempf laden alle ausfindig gemachten "Ehemaligen" in die Gaststätte "Bundestreue" ein. Eine vollständige Abiturklasse der Dürer-Oberschule bildet die neue Aktivitas.
Als erste Nürnberger Verbindung erhält die Cimbria, dank guter Beziehungen, von der amerikanischen Besatzungsmacht eine Lizenz, wodurch sie ihr Bundesleben wieder offiziell aufnehmen kann.

28.09.1948 Feierlicher Neugründungskommers im Nürnberger "Rathauskeller".
Zum ersten Mal erklingt Cimbria's Festlied "Turmgekrönte Stadt in Franken".

1953 Die Verbindung nimmt ihren alten Namen "Burschenschaft Cimbria Nürnberg 1913" wieder an. Das 40. Stiftungsfest wird in Heidelberg in der "Hirschgasse" gefeiert. Die "Baumwolle", wo man seit der Neugründung gekneipt hat, ist zu klein geworden. Für die nächsten 26 Jahre wird das "Gunzenhauser Bräustübl" am Weinmarkt das Kneiplokal der Cimbria.

1958 Lizensierung an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

1962 Einschreibung in die Korporationsliste an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

1963 Für das 50. Stiftungsfest wird ein eigenes Bundesbanner angeschafft.

1972 1. Cimbern-Rallye. Der Sieger darf die nächste Rallye ausrichten.

1974 Verabschiedung einer modernen Satzung.
Die Cimbria wird in das Vereinsregister eingetragen. Das freischlagende Prinzip, das nach der Neugründung eingeführt worden war, wird wieder aufgehoben. Die Verbindung wird wieder nichtschlagend.

11.1979 Das "Gunzenhauser" bekommt einen neuen Wirt. Unser Kneiplokal dort ist nicht zu halten. Die Semesterantrittskneipe WS79/80 ist die letzte Veranstaltung an der für unsere Cimbria geschichtsträchtigen Stätte.

1980 Ein außerordentlicher Bundesconvent beschließt fast einstimmig eine Pflichtumlage zur Schaffung eines eigenen Kneipheimes. Inzwischen sind der Turm des "Tucher-Bräustübl's" und das Verbindungsheim der Landsmannschaft Masovia die Kneipstätten des Bundes.

Mitte des Jahres beginnt der Ausbau des Kellers im Anwesen Grübelstraße 23. Architekt ist unser Seniorphilister Friedrich Stünzendörfer v. Schnerpfl. In den kommenden 18 Monaten leisten Bundesschwestern und Bundesbrüder über 1500 Stunden Eigenarbeit.

05.12.1981 68 Jahre nach der Stiftung des Bundes geht ein Traum in Erfüllung. Mit einer Festkneipe weiht die Burschenschaft Cimbria Nürnberg 1913 ihr eigenes Verbindungsheim ein. Der Mittwochstammtisch wird nach langem wieder zu einer festen Einrichtung.

1982 Im Rahmen des Altdorf-Festes findet erstmalig ein gemeinsames Fest der Nürnberger Verbindungen statt, für dessen Organisation sich die B! Cimbria verantwortlich zeichnet.

08.12.1982 1. Schafkopfrennen der Verbindung an einem Stammtisch.

1984 Im Getränkeangebot erscheint erstmalig alkoholfreies Bier.

1985 In Gedenken an einen verstorbenen Bundesbruder wird für künftige Schafkopfrennen ein Wanderpokal, der "Attila-Pokal" gestiftet.

1985 Reil an der Mosel ist das Ziel einer Weinfahrt. Die während einer Weinbergbesichtigung aufgekommene Idee, einen Weinberg unser eigen zu nennen, wird in die Tat umgesetzt. Ein halber Weinberg wird gepachtet, dessen Ertrag mit eigenem Etikett und eigener Prüfnummer unter dem Namen "Cimbern Tröpfla" jedes Jahr nach Nürnberg geliefert wird.

1986 Einrichtung eines Spendenkontos zum Kauf eines Verbindungsheimes bzw. zur Bauunterhaltung des bestehenden. Stichwort: "Kellerfond".

1987 Die Aktivitas sieht die Notwendigkeit eines Tanzkurses und tritt in einen Tanzclub ein. Unter den neuen Chargen findet die erste Kneipe mit rauchfreiem Silentium statt.

1988 Ein Landesvaterstechen und der Festkommers, an dem die Chargierten acht befreundeter Verbindungen teilnehmen, sind die Höhepunkte unseres 75. Stiftungsfestes. Gleichzeitig ist dies der 40. Jahrestag der Neugründung. Als Erinnerung werden Postkarten mit einem Sonderstempel der Deutschen Bundespost verschickt.

1989 Die erste auswärtige Kneipe wird in Malaysia geschlagen.
Im Mai dieses Jahres findet der erste Gesellschaftsabend statt.